Kalk ist nicht nur als Gestein in der Natur vorhanden, sondern auch in gelöster Form, als Kalziumkarbonat (CaCO3) und Magnesium (Mg) im Wasser. Ist der Mineraliengehalt hoch, spricht man von hartem Wasser.
Wie gelangt Kalk ins Wasser?
Das versickernde, saure Regenwasser löst auf seinem Weg von der Oberfläche bis ins Grundwasser Mineralien aus dem Boden und transportiert diese in gelöster Form über die Wasserwerke hinweg bis in unsere Haushalte.
Kalk ist grundsätzlich sehr schlecht wasserlöslich. Er wird durch die Reaktion mit Kohlensäure, welche mittels des Niederschlags aus der Luft gebunden wird, in eine gut wasserlösliche Form umgewandelt. Die Menge an gelöstem Kalk hängt mit dem Kohlensäuregehalt im Wasser zusammen. Dieses Gleichgewicht nennt man Kalk-Kohlensäure-Verhältnis.
Eine Veränderung dieses Kalk Kohlensäure-Gleichgewichts führt dazu, dass sich der Kalk wieder in seine nicht wasserlösliche Form umwandelt. Das intramolekulare
Spannungspotential bei Rohrleitungen wirkt eine anziehende Kraft auf die sich im Wasser befindenden Minerale (Kalk) aus, sodass diese sich dort binden und festsetzen. Es entsteht eine Kalkschicht (Kalkdepot), welche schädlich für alle wasserführenden Rohre sowie Geräte ist und erhebliche Kosten mit sich ziehen.
Kalk ist nicht gleich Kalk
Kalk direkt aus natürlichen Wasservorkommen enthält ein überdurchschnittliches Kohlensäure- Volumen und ist sukzessiv Strömungsdynamiken sowie Luftmolekülen ausgesetzt, welche das Kohlensäure-Kalk-Gleichgewicht stabilisieren.
Kalk nach der Wasseraufbereitung befindet sich in geschlossenen Rohrleitungssystemen und ist stetigem mechanischen Druck ausgesetzt. Dies stört das Kohlensäure-Kalk-Gleichgewicht, weshalb die Verkalkung aggressiv fortschreitet.